Katholische Akademiker*innen tagen im Haus der EU und im Otto-Mauer-Zentrum in Wien
(Wien, 12.11.2018)
„Wenn uns der Mensch und die Schöpfung wichtig sind“, stellt Anna Nöst, Präsidentin des KAVÖ, fest, „dann müssen wir über die Demokratie als ,zentraler Entscheidungsmechanismus‘ reden. Wenn Verständigung und Dialog als zu kompliziert scheinen, wenn die Illusion einfacher Pseudolösungen vorgezogen wird, wenn richtig viel Geld in ausgeklügelte Systeme zur Schaffung von Emotion und Aufregung mittels erfundener, einseitiger, sogenannter ,Nachrichten‘ gesteckt wird, wollen wir als Katholischer Akademiker/innenverband Österreichs (KAVÖ) klar Position beziehen.“ Der demokratische Rechtsstaat und seine Errungenschaften brauchen Mittun und Bewusstheit. „Diskussion und Involvierung anstatt verstecken, gerade von, für und als Christinnen und Christen“, so Anna Nöst weiter.
Der KAVÖ fördert begründete Standpunkte, Kritik- und Reflexionsfähigkeit durch fachkundige Diskussionsbeiträge und bietet dafür einen Rahmen seiner Jahreskonferenz „Vielfalt hat Zukunft“.
Politikwissenschaftler Reinhard Heinisch analysiert am Freitag, wie der radikale Populismus die westliche Demokratie nachhaltig verändert. Dabei schöpft er von seinen Erfahrungen aus den USA. Am Podium diskutieren mit ihm MEP Angelika Mlinar, NEOS und Hans Rauscher, Der Standard, Moderation: Christoph Konrath. Der Ausklang findet bei Brot und Wein statt.
Am Samstag zeigt Sozialethiker Walter Lesch (UCLouvain) u.a. auf, welchen Beitrag die Kirchen zum Projekt Europa leisteten und wie die christlichen Ressourcen populistisch vereinnahmt werden. Nach der „Ideologie der Grenzenlosigkeit“ innerhalb der EU wird der Ruf nach neuen Grenzen laut. Wer möchte offene Grenzen und wer neue Zäune und welche Interessen dahinter stehen, das erörtert Andrea Komlosy (Universität Wien). Philippe Narval stellt seine Publikation „Die freundliche Revolution“ und gelungene Demokratieexperimente aus ganz Europa vor. Ein Podiumsgespräch der Vortragenden unter der Moderation von Christoph Konrath und persönliche Begegnungen beim Mittagsimbiss runden die Veranstaltung ab.
Mit dabei ist auch dieses Jahr ein junges Filmteam vom TGM Wien, Schwerpunkt Informationstechnologie: Der Kurzfilm zur Tagung und die Interviews mit Sieglinde Rosenberger, Lara Möller, Lukas Mandl und Hajo Boomgaarden sind auf dem „KAVÖ – Vielfalt hat Zukunft“ Kanal zu sehen (ab 26.11.2018): zum Film
„Wir möchten eine Plattform schaffen, wo man sich informieren und gegenseitig Mut machen kann“, so Anna Nöst. „Wir freuen uns über Ihr Kommen ins Europahaus und ins Otto-Mauer-Zentrum.“
Im Schatten von Morgen. Zur Lage der Demokratie in Europa
23.11., 18:00 Uhr, Haus der EU, Wipplingerstr. 35, 1010 Wien („Börse“ 1; 71; D; 3A, 40A)
24.11., 9:00 Uhr, Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Str. 2-4, 1090 Wien („Schottentor“ U2; 1; 37; 38; 40; 41; 42; 43; 44; 71; D; 1A; 40A)
Programm: Einladung und Programm
In Kooperation mit der Vertretung der Europäischen Kommission und dem Informationsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich; dem Forum Katholischer Akademiker/innen Österreichs, der Katholischen Aktion Österreich; dem Forum Zeit und Glaube, Katholischer Akademiker/innenverband Wien; tgm – Die Schule der Technik.
Gefördert vom Zukunftsfonds der Republik Österreich und der Kulturabteilung der Stadt Wien, Wissenschafts- und Forschungsförderung.
Die Veranstaltung wird als ÖkoEvent, umweltfreundliche Veranstaltung der Stadt Wien organisiert.
Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten (möglichst bis 19.11.2018).
Anmeldung, Rückfragen, Interviewanfragen:
Dr. Petr Slouk, Generalsekretär, 01 51552-5102 oder 0650 4401536
p.slouk (et) edw.or.at, www.kavoe.at, www.vielfalthatzukunft.net
Text der Pressemeldung als PDF: hier