Wie verändert die Digitalisierung Demokratie, Menschenbild und Lebensstil?

Katholische Akademiker/innen laden zur Online-Tagung am 20.11.2020 ein
Wien, 12.11.2020

Pressemeldung als PDF

Die Digitalisierung hat, beschleunigt durch Corona, alle Lebensbereiche erreicht. Welche Auswirkungen hat das nicht nur für das individuelle Leben, sondern für die Gesellschaft, für die demokratische Kultur in Europa? Ist die Digitalisierung ein Demokratisierungsschub, weil sie Mitbestimmungschancen erhöht oder wird im Gegenteil die bürgerliche Meinungsbildung durch Algorithmen beeinflusst und bestimmt? Mit den Folgen der Digitalisierung für die europäische Politik beschäftigt sich das digitale KAVÖ-Symposium am 20. November 2020.

Auf Grundlage aktueller Exklusivdaten des Instituts für Jugendkulturforschung zu Wertorientierungen und Mediennutzung österreichischer Jugendlicher gibt Beate Großegger in ihrem Vortrag Einblicke in das schwierige Verhältnis junger Menschen zu Politik und politischer Information/Kommunikation. Und sie lädt dazu ein, über mögliche demokratiepolitische Konsequenzen nachzudenken.Judith Klaiber (Katholische Privat-Universität Linz) geht den Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf das christliche Menschenbild nach. Für Daniel Schulz (Freie Universität Berlin) sei die entscheidende Frage, wie sich mit der Digitalisierung der technische Möglichkeitsrahmen politischer Macht verändert und welche Herausforderungen sich daraus für die Kontrolle von Macht und die Garantie von Freiheiten ergeben. Matthias Strolz (Impact-Unternehmer) meint: „Auch für die Demokratie gilt: es ist ein stetes Werden. Sie kann und darf nicht stehen bleiben. Sie muss in ihrer Ausgestaltung die Anpassungsleistung auf die sich veränderten Rahmenbedingungen erbringen. Sie muss im 21. Jahrhundert auch digital sein oder sie wird nicht mehr sein.“ Zwei Podiumsgespräche der Mitwirkenden werden von Monika Slouk (Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen Linz, Innsbruck, Feldkirch und Eisenstadt) moderiert.

„Herzliche Einladung zu unserer Online-Premiere“, so Anna Nöst. „Der virtuelle Saal ist groß, wir freuen uns über viele, die uns besuchen, sich informieren und mitdenken.“ In der Reihe Vielfalt hat Zukunft widmet sich der KAVÖ seit Jahren brennenden Fragen der Gegenwart und Zukunft. „Bei der Schwerpunktsetzung Digitalisierung konnten wir nicht ahnen, wie aktuell das Thema durch die Pandemie werden würde“, erklärt Anna Nöst, Präsidentin des Katholischen Akademiker/innenverbands Österreichs (KAVÖ). „Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass unsere Kinder reiche Erfahrungen mit Homeschooling haben werden und dass Home-Office und Online-Meetings fixe Bestandteile unseres Berufsalltags werden?“

Die Tagung war eigentlich im Kardinal König Haus geplant, dem Bildungshaus der Jesuiten in Wien. Der Lockdown forderte heraus: absagen oder online durchführen? „Dankeswerterweise haben wir einen Partner, das Technologische Gewerbemuseum, TGM – Die Schule der Technik in Wien, mit dem wir seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten. Wir nutzen für unsere Online-Veranstaltung Software des TGM inklusive der technischen Betreuung,“ zeigt sich Anna Nöst erfreut.

Digitalisierung und Demokratie in Europa, 20.11.2020, 13:30-18:30 Uhr (online)

Anmeldung (aus technischen Gründen in zwei Teilen):

Teil 1: https://register.gotowebinar.com/register/8393823909952200720
Teil 2: https://register.gotowebinar.com/register/6266770287502667022

Programm: https://www.kavoe.at/wp-content/uploads/2020/11/vielfalt-hat-zukunft-2020-online_einladung-u-programm.pdf

Informationen: https://www.kavoe.at/digitalisierung-und-demokratie-in-europa-20-21-11-2020-in-wien/
Zum Livestream:
https://youtu.be/pPUTMaFDXLc

In Kooperation mit dem TGM – Die Schule der Technik; dem Forum Katholischer Akademiker/innen Österreichs; der Katholischen Aktion Österreich; dem Forum Zeit und Glaube, Katholischer Akademiker/innenverband Wien.

Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien, Wissenschafts- und Forschungsförderung, vom Zukunftsfonds der Republik Österreich und den Ordensgemeinschaften Österreich.

Rückfragen:
Dr. Petr Slouk, Generalsekretär, 01 51552-5102 oder 0650 4401536